Stories

Tech-Tempel an den Hackeschen Höfen

Tech-Tempel an den Hackeschen Höfen
05.10.2022

Mit seinen Stores ist Apple weltweit überaus erfolgreich. Den Standort für den Apple Store Berlin in der Rosenthaler Straße vis-à-vis zu den Hackeschen Höfen hat das Unternehmen mit großer Sorgfalt ausgewählt.

Ende September 2022: Today@Apple heißt der Workshop, bei dem es darum geht, Fotos mit dem iPhone zu bearbeiten. Knapp eine Stunde ist das kleine Produktseminar angesetzt. Der Ort könnte kaum trendiger sein: der neue Apple-Store in der Rosenthaler Straße. Wer die Hackeschen Höfe verlässt und die Rosenthaler Straße überquert, sitzt gleich im Geschäft. 

Tolle Überraschung: Apple CEO Tim Cook schaut vorbei

An diesem Morgen brandet plötzlich lauter Beifall auf. Überraschung! Apple CEO Tim Cook höchstpersönlich taucht auf, gefolgt von Apples Retail- und People-Chefin Deirdre O’Brien und anderen Führungskräften. Ein kurzer Austausch mit Entwicklern und den zunehmend aufgeregten Mitarbeiter:innen: „Thanks for the warm welcome from the team at Apple Rosenthaler Straße in Berlin!“, twittert Tim Cook im Anschluss. Nach einer halben Stunde ist der Auftritt vorbei, dann verschwinden die Top-Manager – und zurück bleibt ein vollkommen erschöpfter Apple-Workshop-Lehrer. „Das ist so wunderbar! Ich hätte nie gedacht, dass Tim einmal persönlich hier vorbeikommt!“, sagt der junge Mann. Seit einem Jahr arbeitet er im Apple Store Berlin in der Rosenthaler Straße, vorher viele Jahre am Kurfürstendamm. „Es ist einfach spannend hier. Das ist ein ganz anderes Publikum“, sagt er. Jünger, internationaler seien die Kund:innen. Und der Store einer der modernsten weltweit.

Kreativität und historische Wurzeln

Tim Cooks Besuch in Berlin zeigt, wie wichtig Store und Standort für Apple sind. „Wir freuen uns sehr, unseren zweiten Store in Berlin zu eröffnen – direkt im Herzen von Mitte“, hatte Deirdre O'Brien im Dezember 2021 zur Eröffnung gesagt. Der neue Laden befinde sich in der Nähe der Hackeschen Höfe, in der Nachbarschaft von Designunternehmen, Kunstateliers und historischen Sehenswürdigkeiten Berlins, hebt die Chefin der Einzelhandelssparte hervor.

Mehr als 500 Stores betreibt das Unternehmen mittlerweile in der ganzen Welt. Die Geschäfte sind für Apple sehr wichtig. Studien aus den USA zeigen, dass manche Stores umgerechnet mehr als 60.000 Euro je Quadratmeter erwirtschaften. Deshalb wählt Apple die Standorte für die Läden sorgfältig aus.

Seit 2013 gibt es einen Apple Store Berlin

In Berlin eröffnete Apple 2013 seinen ersten Store und baute dafür ein ehemaliges Kino um. Nach acht Jahren war ein zweiter Store notwendig. Aufgrund der historischen Teilung gibt es mehrere Stadtzentren in Berlin. So ist es nur konsequent, dass Apple neben der City-West die Spandauer Vorstadt mit ihrem einzigartigen kreativen Umfeld und der perfekten Erreichbarkeit mit dem öffentlichen Nahverkehr als zweiten Standort auswählt.


Internationales Publikum

Im neuen Store in der Rosenthaler Straße arbeiten mehr als 130 Mitarbeiter:innen. Weil das Publikum, das durch die Straßen der Spandauer Vorstadt schlendert, so international ist, parlieren sie in einer Vielzahl von Sprachen.

Der Store wirkt sich auf das ganze Viertel aus. Ein derart umsatzstarkes Geschäft sorgt für hohe Ladenmieten und macht die Gegend um den Hackeschen Markt für ein neues Publikum attraktiv. Und wer aus dem Apple Store kommt und am Markttag zum Hackeschen Markt schlendert, dem springt statt digitaler Produkte eine analoge Welt aus Obst, Silberschmuck und Räucherfisch ins Bewusstsein.  

Doch mit seinem Design greift der Apple Store Berlin das Konzept des Marktplatzes auf. In der Mitte des Verkaufsraums liegen die Produkte auf Tischen, weitere Artikel stehen in den Regalen und Schaufenstern an den Wänden. Im hinteren Bereich spielt ein gigantischer Flatscreen Clips und Infos ab. Licht, Holz und echte Bäume im haushohen Raum sorgen für einen angenehmen Campus-Charakter. Apples Ziel: Ein Erlebnis für die Kund:innen und einen Raum für Begegnungen zu schaffen. 


Apple und die Hackeschen Höfe

Damit passt Apple perfekt in ein Viertel, das die Hackeschen Höfe und ihr Konzept prägen. Service, personalisierte Ansprache, qualitativ hochwertige Produkte und Storytelling für die Community sind Teil des Geschäfts in der Rosenthaler Straße. Aber die Geschichte von Apple ist noch jung: Vor 46 Jahren wurde der Computerhersteller gegründet. Etwas mehr als zwei Jahrzehnte ist es her, dass der erste Apple Store in den USA eröffnete. Da waren die Hackeschen Höfe schon fast ein Jahrhundert alt. Unklar ist, ob Tim Cook und Deirdre O’Brien ihre Stippvisite in Berlin nutzten, um durch die Hackeschen Höfe zu schlendern. Doch von der legendären Wandlungsfähigkeit der acht Höfe kann der Computerriese aus Kalifornien möglicherweise noch lernen.



Bildnachweis
Bild 1, 4, 5: @ Apple
Bild 2, 3: @ Smith – Agentur für Markenkommunikation/Axel Novak